Antoine de Saint-Exupéry
Mein Traum

"Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Antoine de Saint-Exupéry
(1900-1944)
Am 31. Juli 1944 startete der Fernaufklärer Antoine de Saint-Exupéry von der Insel Korsika aus zum letzten Flug: Der Pilot und Dichter kehrte nicht zurück. Zeitlebens gab es für Saint-Exupéry nur zwei Dinge, die wichtig waren: das Fliegen und das Schreiben. Dennoch flog er nicht um des Fliegens, schrieb er nicht um des Schreibens willen. Beides war ihm wichtig als Dienst am Menschen.

Der Kleine Prinz
Das Buch "Der Kleine Prinz" ist einerseits die kurze Erzählung eines notgelandeten Piloten in der Wüste, der während der Reparatur seines Fliegers den "kleinen Prinzen" trifft, und es ist andererseits die Geschichte des kleinen Prinzen selbst, so, wie er sie dem Piloten erzählt.

Der kleine Prinz ist ein Weltenreisender: Er reist von Planet zu Planet; von Mensch zu Mensch; von Charakter zu Charakter; von Situation zu Situation; und er lernt, will verstehen, und tut sich doch so schwer damit, weil die Erwachsenen, die "großen Leute", es ihm wahrlich nicht leicht machen, in Ihrem Tun einen Sinn zu erkennen.

Das Buch gilt als Meisterwerk der Literatur. Es richtet sich an Kinder wie Erwachsene gleichermaßen, beide lesen dieses Buch mit ihren Augen, alle finden das wieder, was für ihre Lebens- bzw. Altersstufe sichtbar wird. Hinter jedem Bild, jedem Kapitel, jeder Episode liegen immer noch weitere Bilder, auf die in Andeutungen hingewiesen wird, und die sich dem erschließen, der sie sehen will.

In der Sichtweise des "kleinen Prinzen" fällt es leicht, zwischen allen Lesern über alle Unterschiede hinweg Einigkeit herzustellen über die raffgierigen Geschäftsleute, bedingungslos gehorsamen und dienenden Laternenanzünder und Weichensteller.

Die Grundstimmung aber, nämlich ein Gefühl des Mitleids und Mitmenschlichkeit, bleibt erhalten und schwingt im Leser lange nach. In gewisser Weise hat das Buch geholfen, dem Europa der Nachkriegszeit ein Gesicht und eine Stimme zu geben. Eine unter vielen nur - aber immerhin eine, die von Generation zu Generation weiter gegeben wird.

"Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast,
sie macht deine Rose so wichtig."

Mein Traum
Seit langen Jahren träumte ich davon, das Buch "Der Kleine Prinz" als Bühnenstück zu inszenieren. Schon zu meiner Hochzeit vor Zig-Jahren habe ich Worte des Kleinen Prinzen eingebaut und brannte darauf, es eines Tages aufführen zu können.

Heute ist dieser Traum Wirklichkeit geworden. Bei Ihnen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, sollen romantische, märchenhafte Gefühle genauso Raum einnehmen wie rationelle und philosophische Gedanken.

Das Stück pendelt zwischen Lockerem und Ernsthaftem, zwischen lächeln können, angespannt und traurig sein. Beides - im Wechselspiel - ist wichtig. Keine reine "Kopfbetrachtung", kein Hängen bleiben an schönen Fassaden, sondern ein bisschen wie im Leben halt.

Schon im Foyer sind Sie ein wenig der Faszination des Kleinen Prinzen begegnet: Ein Mond, Postkarten, Musik, Kerzen und Zeitungsausschnitte, auch Todesanzeigen mit Zitaten aus dem Kleinen Prinz, die ich über die Jahre hinweg gesammelt habe.

Am Eingang zum Saal werden Sie ein wenig wieder zum Kind werden müssen, wenn Sie das Stück sehen wollen. Und die Halle ist zu einer einzigen Bühne umfunktioniert worden; aber das werden Sie ja sehen.

Bereits im letzten Jahr begann die Planung zu diesem Stück mit dem Entschluss, es gemeinsam mit dem ABV Essingen zu dessen 111-jährigen Jubiläum aufzuführen. Es folgte der Antrag an die Gemeinde, einen genügend großen Zeitrahmen für Proben, Aufbau und Aufführung in der Dalberghalle zu erhalten. Unser Dank geht hierfür an die Gemeinde, speziell an Ortsbürgermeister Hartmut Doppler, der nicht nur eine Rolle in dem Stück spielt, sondern uns in jeder Weise unterstützt hat.

Im August 2008 begannen die Proben und das Casting für die Kleinen Prinzen. Zwei sollten es sein, da die Rolle sehr viel verlangt und - falls einer ausfällt - das Stückweitergehen kann. Weitere Schauspieler hatte ich schon seit vielen Jahren im Auge, andere kamen nach und nach dazu, einige wechselten auch, aber das Team pendelte sich doch ein.

Bemerkenswert auch, dass die mitwirkenden Kinder die Texte ihrer Rollen schneller beherrschten als wir Erwachsenen. Wertvolle Impulse gab uns auch Thomas Kölsch vom Chawwerusch-Theater in Herxheim.

Mein besonderer Dank gilt dem ABV, ohne dessen überragende Hilfe ich die Inszenierung "Der Kleine Prinz" nie hätte realisieren können. Dank auch an alle Schauspieler, die sich über Monate mit Begeisterung an ihre Rolle heran arbeiteten, bis alles stimmig war. Einen ganz herzlichen Dank an alle Helfer, die unsichtbar hinter den Bühnen und im Vorfeld zum Gelingen des Stücks beigetragen haben.

Und ich danke Ihnen, liebe Zuschauer und Zuschauerinnen, für Ihren überschwänglichen Applaus, mit dem Sie uns belohnt haben. So fanden wir unsere Mühe mehr als bestätigt und waren sicher, dass sie unser Stück Abend für Abend genossen haben.

Ihr Manfred Simon

Der Kleine Prinz - Sebastian Volz

Der Kleine Prinz - Lukas Hoffelder

Regisseur und Der Flieger - Manfred Simon

Die Vorsitzende des ABV Essingen - Susanne Volz

Ein kleiner Teil unserer Gäste

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