Konzert der Kultuskapelle Offenbach in der katholischen Kirche Essingen


30.11.2008 - Standing ovations, großer Applaus. Das war die Antwort des Publikums auf das Konzert der Kultuskapelle Offenbach, das am Frühabend des Ersten Advents in der bis auf den letzten Platz besetzten Essinger katholischen Kirche stattfand.

Das mit vielen jungen Musikern beiderlei Geschlechts besetzte und seit 25 Jahren unter Leitung von Gerd Heid stehende Blasorchester überzeugte mit einem breit gefächerten Programm „Stimmungsvoller Melodien zur Adventszeit“. Schon die kurze musikalische Einleitung mit dem „Introitus brevis“ zeigte dem erwartungsvollen Publikum auf, was es erwarten durfte: mächtige Klänge, gefühlvolle Passagen, gekonnte Soli der verschiedenen Instrumentengruppen, rhythmisch einwandfreies Schlagwerk und freudiges gemeinsames Musizieren.

Ob das „Adagio“ von Abinoni, die „Air“ und der „Anna Magdalena Song“ von Bach, der „Gefangenenchor aus Nabucco“ von Verdi, die Offenbacher Musikerinnen und Musiker bestachen durch fein herausgearbeitete Interpretationen. Nach einem kleinen Abstecher in berühmte Melodien wie „My way“, „Musik my love und „Trombones of Jericho“, gleichermaßen überzeugend dargeboten, wechselte man natürlich dem Tag geschuldet zu adventlichen und weihnachtlichen Weisen wie „Adeste fideles“, „White Christmas“, „Winter Wonderland“ und „Jingle Bells“ über, deren feierlich-fröhliche und zugleich innig dargebotene Interpretation so richtig auf die schönste Zeit des Jahres einzustimmen vermochte.

So richtig die Herzen öffnete nochmals das berühmte schottische Abschiedslied „Auld lang syne“ am Ende des Konzertes. Mit der Zugabe „I will follow him“ aus dem Film „Sister act“ wurde der reiche Beifall am Ende belohnt.

Einen wichtigen Beitrag zum Programm leistete Moderator Dr. Alois Weidele, Verwaltungsratsmitglied und zusammen mit Leander Herbst als mitspielendem Essinger hauptverantwortlich für den Auftritt der Offenbacher in Essingen, der mit seinen ernsten verbindenden Texten in Reim- und Prosaform, mit verhaltenem Humor und später immer mehr spitzbübischen Anmerkungen die richtigen Worte für die Jahreszeit, die einzelnen Stücke aber auch für das Orchester fand.

Es paßte so richtig alles zusammen, so dass sich anschließend auf dem Kirchenvorplatz Musiker und Zuhörer zu einem Glühwein trafen und das gelungene Konzert, das sicherlich nicht das letzte bleiben wird, ausklingen ließen. Pfarrer Klaka, der am Anfang mit einem gemeinsamen Gebet den Abend eröffnete, zeigte sich gleichermaßen begeistert und freute sich über den musikalischen Blumenstrauß am Vorabend seines 60. Geburtstages.

Hartmut Doppler

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