Handball - SG WER


Trainerin erst "Ersatz-Aushilfstorfrau" dann Matchwinner

Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Ohne "gelernte" Torfrau bei einem wichtigen Auswärtsspiel antreten zu müssen, könnte man schon als außergewöhnliche und äußerst unerfreuliche Situation beschreiben. Die Bitte um Spielverlegung beim Tabellenzweiten HSG Landau stieß leider auf taube Ohren und somit reisten unsere Damen mit einem flauen Gefühl im Magen am frühen Sonntagabend in die Universitätsstadt. Claudia Puk, die gewöhnlich von der Seitenlinie aus agiert, griff nun selbst ins Spielgeschehen ein. Sie selbst war es nämlich, die die Rolle der Torfrau übernahm.

Die 120 Zuschauer sahen ein über 60 Minuten kampfbetontes Spiel, welches von vielen Fehlern beider Mannschaften geprägt war. Unsere Mädels starteten ziemlich nervös und lagen schnell mit 2:0 Toren in Rückstand. Doch eine aufmerksame Abwehr konnte einige Bälle erobern und schon ging die SG mit 6:4 Führung. Danach dauerte es fast 15 Minuten bis Barbara Frese ein Kontertor erfolgreich unterbrachte. Die HSG egalisierte den Halbzeitstand durch einen verwandelten 7-Meter kurz vor Halbzeitende.

Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Das Puk/Horn-Team machte einfach zu viele Fehler im Spielaufbau, dazu kamen etliche Zeitstrafen gegen uns. Dies zu kompensieren klappte jedoch ganz gut und der Tabellenerste konnte bis zur 54. Minute die Führung auf 16:12 ausbauen. Die im Tor stehende Trainerin gab ihrer Mannschaft die nötige Ruhe und Sicherheit bis zum Spielende. Sie stand sehr sicher im Kasten und konnte insgesamt drei 7-Meter, viele Tore von außen und aus dem Rückraum abwehren. Trotz des Anschlusstreffers der Landauerinnen konnte der SG WER der Sieg über 17:14 keiner mehr nehmen.

Großen Anteil am Erfolg hatte, wie schon erwähnt, Torfrau Puk (die Nachhilfe bei ihrem Mann Markus, ebenfalls Handballtorwart, war augenscheinlich ein Erfolg), die beachtliche 3 von 6 Strafwürfe der Gastgeber parierte. Als sehr treffsicher agierte wiederum Melina Lichti, die mit 8/5 Treffern beste Werferin des Spiels war.

Micha Scheib

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